Bornholm

Sassnitz – Rønne  – Hammerhavnen – Christiansø (78 sm)

auf nach Bornholm!

Geschafft! Am Freitag, 4.5., um 5 Uhr nachmittags ist Blue Peach in den Yachthafen von Rønne auf Bornholm eingelaufen. Um 5 Uhr morgens hatte ich die Leinen in Sassnitz losgeworfen. Bornholm ist das erste große Ziel dieses Törns und der Skipper ist froh, das es nun erreicht wurde.

 

 

Wetterprognose für den 4.5.

Durch die Lage der Insel „mitten in der Ostsee“ wirkt es etwas abenteuerlich, mit einem 24-Fuß-Schiff den 50 Seemeilen (90 km) langen Schlag von Sassnitz hierher zu wagen. In der Praxis aber ist es vor allem eine Frage des Wetters; stimmt das Wetter, ist die Strecke trotz der Distanz unter seglerischen Gesichtspunkten weit weniger aufregend als so mancher Törn z. B. an der Nordseeküste oder auf dem Zwischenahner Meer. Mit vorhergesagten 2-3, später 3-4 Beaufort aus NNW bis W waren die Bedingungen ideal, um 50, später 40 Grad zu laufen, mit Großsegel und Genua. Nur an der Großbaustelle des Offshore-Windparks „Wikinger“ fehlte Wind, sodass für 2 Stunden der Motor helfen muss.

Die Insel zeigt sich wirklich als die Sonneninsel, als welche sie angepriesen wird. Auch wenn ich trotzdem noch mit Jacke und Schal unterwegs bin. Die Einheimischen hingegen baden tatsächlich schon in der Ostsee, deren Temperatur hier noch deutlich unter 10 Grad liegen dürfte.

Von Rønne verhole ich mich an die Nordwestecke der Insel, in das kleine Hafenbecken Hammerhavnen, das, wie viele andere Hafenbecken der Insel, in den Fels gesprengt wurde. Von dort geht es am nächsten Abend bei Windstille nach Christiansø, der mit 300 x 400 m größten Insel einer Inselgruppe, die „Erbseninseln“ genannt wird; es handelt sich dabei um wenig mehr als ein paar Minifelsen ca. 12 sm östlich von Bornholm. Im kleinen Hafen gehe ich um 22.00 Uhr längsseits bei einer Bavaria 44, deren tschechische Charter-Crew mich zum Wein einlädt.

Die Abgeschiedenheit von Christiansø wirkt durch die Winzigkeit der Insel umso stärker. Nur Wind und Vogelgeschrei sind zu hören. Hier ist man fernab von allem, selbst die Natur bleibt angesichts des felsigen Untergrunds karg. Um etwas Gemüse anbauen zu können, muss die Erde von Bornholm herangeschafft werden. Aber es gibt eine Schule mit durchschnittlich 10 Kindern – es ist eine der kleinsten Schulen Dänemarks.

 

 

 

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