im Tjust- und Gryts-Schärengarten

Vinökalv (Ankerbucht, 11 sm) – Smågö (Ankerbucht, 4 sm) – Trollholmen (Ankerbucht, 22 sm) – Kättilö (Ankerbucht, 16 sm) – Fyrudden (4 sm) – Håskö/Lisselön (Ankerbucht, 4 sm) – Harstena – Fyrudden (11 sm) – Gubbön (Ankerbucht, 5 sm) – Ytterö (Ankerbucht, 4 sm) – Harstena-Flisfjärden (Ankerbucht, 5 sm) – Arkösund (12 sm)

Vom 21. Mai bis zum 12. Juni vagabundieren Boot und Skipper im Tjust– und im Gryts-Schärengarten. Bei dem anhaltend sonnigen Wetter mit Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad erlebe ich diese großartige Inselwelt in der Vorsaison unter fast sommerlichen Bedingungen. Nur das Baden im anfangs ca. 10-12 Grad „warmen“ Wasser schmerzt doch etwas. Es erfrischt dafür aber ungemein. Es ist schwer vorstellbar, dass diese so unberührt und abgelegen erscheinende Naturwelt in der Hochsaison (=Juli) von Tausenden Booten aufgesucht wird und es dennoch gelingt, ihren Anschein von Unberührtheit zu bewahren.

Der Gryts-Schärengarten (westl. von Valdemarksvik) ist nur ca. 20 x 30 km groß. Viele Boote durchqueren ihn innerhalb eines halben Tages im Hauptfahrwasser (gestrichelte Linie von Süd nach Nord auf der Seekarte oben), weil die Ziele Stockholm und Stockholmer Schärengarten locken. Stockholm lockt den Skipper zwar auch, aber die Schärenwelt hier hält uns vorerst fest.

Kurz vor Arkösund, am nördlichen Aussgang des Schärengartens begegnet man der „berühmten Tonne „Keysaren“ (Kaiserin), mit der goldenen Krone (…). Sollte es jemand wagen, dieses Hoheitszeichen zu stehlen, so ist ihm die ewige Verdamnis gewiss! Trotzdem verschwindet sie von Zeit zu Zeit. Nach altem Seemannsbrauch gibt es noch heute einen “Lütten“, wenn man die Keysaren passiert und damit das untiefenreiche St.-Anna-Schärengewirr unbeschadet hinter sich gelassen hat. (Gerti und Harm Claußen. Törnführer Schweden. Südküste … Delius-Klasing Verlag, Bielefeld 2018. S. 226)