5 Wochen unterwegs mit dem Segelboot Blue Peach zwischen Fehmarn, Mecklenburg, Møn, dem Øresund und dem Smaland-Fahrwasser. – Segeln, Kultur und leckeres Essen – Museen in Wismar, Güstrow, Kopenhagen, auf Ven und in Helsingør, dazu trendy food markets, Pølser, Lakritz-Schokolade und Smørebrød, mit einigen sympathischen Landratten als Gästen an Bord.
Fast 500 Seemeilen Ostsee lagen am Ende des Sommers im Kielwasser von Blue Peach, 22 Häfen und 2 Ankerplätze liefen wir an. Der längste Törn: Warnemünde – Klintholm (ca. 50 sm), der anstrengendste: Kopenhagen – Rødvig (durchgehend 5-6 Bft am Wind, die letzte Stunde im Dunklen) , der aufregendste: Wismar – Kühlungsborn mit Bruch der Ruderpinne vor Rerik.
Das waren die Stationen im Segelsommer 2019: Timmendorf auf der Insel Poel – Wismar – Kühlungsborn – Warnemünde – Klintholm auf Møn – Skanør – Dragør – Kopenhagen (Magreteholmen) – Ven (Kyrkbakken) – Humlebæk – Viken – Helsingør – Flakfort – Kopenhagen: Langelinie und Christianshavn – Rødvig – Nyord – Femø – Albue Havn – Fehmarn (Orth, Burgstaaken) – Salzhaff (Rerik) – Timmendorf auf Poel – Großenbrode – Heiligenhafen
Aufregung vor Rerik
Vor Rerik war der Schaft der Ruderpinne zerbrochen. Dank des Tischlermeisters Kloecking in Warnemünde hatte ich innerhalb von 2 Stunden eine neue Pinne, und dies zu einem sehr fairen Preis. – Zweimal Glück gehabt!
Segeln und Kultur
Nach dem Segelsommer 2018 in den schwedischen Schären war der Segelsommer 2019 eine schöne Mischung aus Natur und Kultur. Von Warnemünde aus fuhr ich mit der S-Bahn in weniger als einer Stunde in die Barlach-Stadt Güstrow. Ein wunderschöner Ausflug! In einer Stunde gelangt man vom Bahnhof zu Fuß, durch die Altstadt, dann am bewaldeten Ufer des Inselsees vorbei und durch den Ortsteil Schabernack zu Barlachs Atelierhaus. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist die Gertrudenkapelle nahe Bahnhof und Altstadt.
Am Öresund ist ein Besuch des Louisiana – Museums für moderne Kunst, nördlich von Kopenhagen, ein Muss – fantastisch gelegen direkt über dem Jachthafen von Humlebæk.
In Kopenhagen selbs hat mir das Copenhagen contemporary gut gefallen – und Christiania ist ja auch irgendwie ein Museum …
Helsingør
Helsingør liefen wir nach einem kleinen Abstecher ins Kattegat, nach Viken auf schwedischer Seite, von Norden an. Dabei wurden die letzten 2 Seemeilen zu einem kleinen Nervenspiel, weil wir über 3 Knoten Gegenstrom hatten – hier am nördöichen Ausgang des Øresunds nicht ungewøhnlich.
In Helsingør ist das Schloss Kronborg zwar wegen der Aussicht über den nördlichen Ausgang des Øresund ganz interessant, es wirkte auf mich aber, gemessen am hohen Eintrittsgeld, etwas dürftig in der Präsentation. Allerdings – es werden Ausschnitte aus Hamlet aufgeführt, ca. 2-3 Mal pro Stunde, in englisch Das kam bei der Mannschaft gut an. Shakespeare hatte die Handlung des Dramas hier im Schloss angesiedelt.
Sehr lange hielten wir uns danach im Museum für Seefahrt auf, das in und um ein ehemaliges Trockendock gebaut wurde.
Als wir nach einem anstrengenden Kulturtag abends dann eher zufällig noch einen Foodmarket wie in Kopenhagen fanden, war Mannschaft und Skipper sehr zufrieden mit diesem Urlaubstag.
Impessionen aus dem Øresund
In Kopenhagen liehen wir uns per App („Donkey Republic“) Fahrräder, um in die Innenstadt und in den „Freistaat Christiania“ zu radeln.