Dienstag, 22. August 2017. Kurs Nordnordwest, Ziel Marstal auf Ærø., halber Wind, 4-5 Beaufort, bestes Segelwetter. 10 Seemeilen vor Ærø holt mich eine Westerly Centaur ein, ein Kimmkieler, der eigentlich nicht so gut segeln sollte wie Blue Peach. Unsere schlechte Performance kann nur an den ollen Segeln liegen!
Freundlicherweise fotografiert uns der Skipper der Westerly während der Fahrt. Im Hafen liegen unsere Boote nebeneinander und ich lerne Clemens Kok kennen, einen niederländischen Segler, der unter anderem Revierführer für die Biskaya und den Ärmelkanal verfasst hat. Vielleicht lag es also nicht nur an den ollen Segeln, sondern auch an der seglerischen Kompetenz.
Heimatliche Gefühle beim Einlaufen in den Yachthafen von Marstal – der Hafen wirkt nun, in der fast-schon-Nachsaison, freundlich belebt, aber nicht überlaufen. Für zwei Tage scheint die Sonne, der Ort ist ein pittoresker Vertreter des „alten Europas“, mit langer Seefahrt-Tradition. Ich bleibe für drei Tage und „tapeziere“, d.h. verklebe neue Innenverkleidungen im Vorschiff. Dann geht es quer durch die Kieler Bucht zurück in die Kieler Förde, wieder bei 4-5 Bft, diesmal aber am Wind. Dabei muss ich feststellen, dass Steuerknecht Erwin besser segelt als ich. Brauche ich eine neue Freizeitbeschäftigung?